Die Entscheidung zwischen Routine und Herausforderung

von Bernd Schuster

Routine kann zur Belastung werden

Routine kann zur Langeweile und irgendwann vielleicht sogar zur Belastung werden. Fakt ist, dass der Mensch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung braucht. Das Gehirn will gefordert werden. Durch das Meistern von Herausforderungen werden neue Synapsen im Gehirn geknüpft und die sind wichtig für das Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit. Berufliche Herausforderungen sind sehr nützlich für die Weiterentwicklung und da wir nun einmal einen großen Teil unserer Zeit im Job verbringen ein steter Quell hierfür. Doch was, wenn sie fehlen?

Bei den Herausforderungen, die der Arbeitsalltag heutzutage stellt, kann ein bisschen Stillstand zwar eine Erleichterung sein und er bietet ja auch eine Menge Sicherheit. In der Regel schwenkt dieses Empfinden aber irgendwann um. Die früher als angenehm empfundene Routine wird langweilig. Es fehlt an Abwechslung.

Fünf Anzeichen, dass Sie beruflich auf der Stelle treten

Viele können oder wollen oft nicht sehen, dass es ihnen an Perspektiven mangelt. Werfen Sie doch einmal einen ehrlichen Blick auf Ihre Situation:

  • Gab es für Sie im letzten Jahr berufliche Weiterbildungen, Veränderungen Ihrer Tätigkeiten oder Verantwortungsbereiche, einen Stellenwechsel oder andere neue Berufserfahrungen?

  • Haben Sie eine realistische Chance auf eine Beförderung oder gibt es die Möglichkeit, sich intern auf einer anderen Stelle weiterzuentwickeln?

  • Sind Sie bei der Arbeit voll bei der Sache oder sehnen Sie regelmäßig den Feierabend herbei?

  • Haben Sie konkrete Zukunftspläne für Ihren beruflichen Werdegang und lassen sich diese mit Ihrer derzeitigen Anstellung vereinbaren bzw. erreichen?

  • Können Sie spontan mindestens einen Erfolg im vergangenen Arbeitsjahr nennen, auf den Sie von ganzem Herzen stolz sind?

Wenn Sie einen Großteil der Fragen mit „Nein“ beantwortet haben, sollten Sie dringend über eine berufliche Neuorientierung nachdenken. Handeln Sie, bevor die berufliche Sackgasse zur Belastung für Gesundheit wird. Je früher Sie einen neuen Weg einschlagen, umso schneller können Sie neugefundene Perspektiven für sich nutzen.

So finden Sie den Ausweg aus der Sackgasse

Definieren Sie zunächst den „Soll-Zustand“:

  • Wie wäre der perfekte Zustand sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich?

  • Was sind Ihre persönlichen Ziele?

  • Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?>

  • Wo stoßen Sie an Ihre Grenzen?

Gleichen Sie den „Ist-Zustand“ mit dem „Soll-Zustand“ ab und prüfen Sie, inwiefern die beiden zusammenpassen. Prüfen Sie auch, ob diese gewünschten Veränderungen im aktuellen Job möglich sind oder sein könnten. Falls nicht, müssen Sie entscheiden, ob die Beibehaltung der aktuellen Situation und der vermeintlichen Arbeitsplatzsicherheit es wert sind an einem Arbeitsverhältnis festzuhalten, dass Sie im Grunde unglücklich macht.

Wenn nein, dann fassen Sie den Mut, notwendige Veränderungen in Ihrem Berufsleben vorzunehmen.Wenn Sie sich nicht sicher sind, konsultieren Sie unter Umständen einen Karriereberater oder einen persönlichen Coach, der Sie bei der Analyse Ihrer Situation und ggf. bei Ihrer Neuorientierung unterstützt.

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