Wie Führungskräfte Resilienz aufbauen können

von Bernd Schuster

Souveränität in schwierigen Zeiten bewahren

Herausfordernde Phasen verlangen Führungskräften viel ab: Sie müssen trotz Unsicherheiten Optimismus ausstrahlen, ihrem Team Orientierung geben und dabei die eigene Belastbarkeit bewahren. Resilienz – die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen konstruktiv umzugehen – ist hierbei ein entscheidender Faktor und kann systematisch erlernt und gestärkt werden.

Ein Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen. Wer neu in einer Führungsposition ist, sieht sich oft mit einer Vielzahl von Anforderungen konfrontiert. Die Fähigkeit, Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu ordnen, kann dabei helfen, den Fokus zu bewahren und Überforderung zu vermeiden. Eine strukturierte Methode wie die Eisenhower-Matrix unterstützt dabei, zwischen wesentlichen und weniger dringlichen Aufgaben zu unterscheiden und die eigenen Ressourcen gezielt einzusetzen. Durch regelmäßige Abstimmungen und den Austausch mit anderen Führungskräften lässt sich ein besseres Gespür dafür entwickeln, welche Maßnahmen für das Unternehmen Priorität haben.

Handlungsfähigkeit in turbulenten Zeiten

Resilienz bedeutet, sowohl emotional als auch mental in der Lage zu sein, mit Herausforderungen umzugehen und handlungsfähig zu bleiben. Wichtig ist dabei, sich nicht von Problemen lähmen zu lassen, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen. Dies erfordert oft eine Pause, um die Situation zu reflektieren und sich zu fragen: Welche Ressourcen benötige ich, um die Herausforderung zu bewältigen? Wo finde ich Unterstützung?

Selbstreflexion als Schlüssel zur Resilienz

Eine fundierte Selbstkenntnis bildet die Basis für einen resilienten Umgang mit Krisen. Führungskräfte, die sich ihrer eigenen Werte und Verhaltensmuster bewusst sind, können gelassener auf unvorhergesehene Situationen reagieren. Dies stärkt nicht nur die eigene Handlungsfähigkeit, sondern auch die Fähigkeit, das Team durch schwierige Phasen zu führen.

In der Praxis zeigt sich, dass auch unangenehme Erfahrungen wertvolle Lektionen bieten. Wenn beispielsweise Zielvorgaben unklar sind, kann dies zu Spannungen und Unsicherheiten führen. Der Austausch mit einem neutralen Coach oder Mentor hilft, die eigene Position zu reflektieren, Lösungsansätze zu entwickeln und künftig proaktiver zu agieren.

Flexibilität und Optimismus als Stärken

Resiliente Menschen zeichnen sich durch Flexibilität aus. Statt stur an alten Plänen festzuhalten, prüfen sie offen alle Möglichkeiten, passen ihre Ziele an die Gegebenheiten an oder ändern sie gegebenenfalls vollständig. Diese Fähigkeit, sich an neue Bedingungen anzupassen, ermöglicht es, auch unter Stress neue Energie zu gewinnen und weiterzumachen.

Ein weiterer zentraler Resilienzfaktor ist Zuversicht. Der Glaube daran, dass sich die Situation verbessern lässt, motiviert dazu, aktiv zu bleiben und Verantwortung zu übernehmen. Optimismus hilft, Ängste und Zweifel in den Hintergrund zu drängen, und bietet eine wichtige Grundlage, um schwierige Entscheidungen zu treffen.

Gemeinsam durch Krisen: Die Kraft des Teams nutzen

Eine starke Führungskraft weiß, dass sie nicht jede Herausforderung allein lösen muss. Die Zusammenarbeit mit dem Team, das Einbringen von unterschiedlichen Perspektiven und der Austausch von Ideen sind essenziell, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Führungskräfte, die auf die Kompetenz und Unterstützung ihres Teams setzen, stärken nicht nur die Resilienz der Gruppe, sondern entlasten sich selbst.

 

Neue Wege in unvorhersehbaren Situationen

Manchmal entstehen Herausforderungen, die völlig unvorhersehbar sind, wie etwa die Pandemie. Unternehmen, die sich flexibel auf neue Gegebenheiten einstellen, zeigen, wie Resilienz in der Praxis aussehen kann. Durch die Suche nach innovativen Lösungen und die Bereitschaft, ungewöhnliche Wege zu gehen, lassen sich auch scheinbar ausweglose Situationen bewältigen.

Fazit

Resilienz ist eine zentrale Fähigkeit für Führungskräfte, um in unsicheren Zeiten den Überblick zu behalten, Herausforderungen zu meistern und das Team zu stärken. Selbstreflexion, Flexibilität und Zuversicht sind entscheidende Elemente, die sowohl die persönliche Widerstandskraft als auch die unternehmerische Handlungsfähigkeit fördern. Indem Führungskräfte auf ihre eigenen Stärken und die ihres Teams bauen, können sie nicht nur Krisen bewältigen, sondern gestärkt daraus hervorgehen.

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