Warum Unternehmen sich genau jetzt um neue Mitarbeiter bemühen sollten

von Bernd Schuster

Warum Unternehmen sich genau jetzt um neue Mitarbeiter bemühen sollten

Das Corona-Virus hat die Welt immer noch fest im Griff - auch die Arbeitswelt. Nur wenige Unternehmen kommen dabei glimpflich davon oder gehen gar als Sieger hervor - mit entsprechendem Wachstum und Bedarf an neuen Mitarbeitern. Bei der überwiegenden Mehrheit der Unternehmen hingegen herrscht Zurückhaltung beim Rekrutieren neuer Mitarbeiter. Der Grund dafür ist klar: Wirtschaftliche Sorgen und Unsicherheit machen sich bei den Unternehmen breit.

Aber auch Arbeitnehmer sind sehr verunsichert, was dazu führt, dass deutlich seltener eine berufliche Veränderung in Betracht gezogen wird. Allerdings ist das kein Indikator für eine allgemein sehr ausgeprägte, Mitarbeiterzufriedenheit. Oft ist das Gegenteil der Fall.

Viele Arbeitnehmer leiden Corona-bedingt unter einer sehr hohen Arbeitsbelastung, unter Vereinsamung im HomeOffice, hadern mit dem Risiko sich im beruflichen Umfeld am Virus zu infizieren oder arbeiten in einem Unternehmen, das unter den wirtschaftlichen Bedingungen spürbar leidet. Gäbe es nicht einen ganz entscheidenden Umstand, würden viele Unternehmen, Behörden und andere Institutionen eine ziemlich hohe Mitarbeiterfluktuation erleben.

Dieser Umstand ist, dass Mitarbeiter oft lieber unter prekären Bedingungen arbeiten, als sich beruflich neu zu orientieren. Mit anderen Worten: Sie ertragen lieber bekannte Schmerzen, als sich davon zu befreien. Vielleicht spielt auch die Hoffnung, dass sich die Umstände bald wieder zum Positiven wenden eine Rolle. Zwar stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt, aber viele hoffen schon seit Monaten.

„Einige Menschen mögen keine Veränderung,

aber du musst Veränderung annehmen,

wenn die Alternative dazu eine Katastrophe ist.“

Elon Musk

Umso wichtiger ist es für Unternehmen, in diesen Zeiten langfristig zu denken und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Statt mit beiden Füßen auf der Bremse zu stehen, sollten Unternehmen beim Recruiting Vollgas geben. Schließlich wird auch diese Krise irgendwann zu Ende gehen und dann braucht es starke Teams, um die Unternehmen aus dem erzwungenen Corona-Schlaf aufzuwecken.

Handlungsempfehlung 1: Strategisches Recruiting

Gerade in den Branchen, in denen es grundsätzlich schwierig ist, kompetente und engagierte Mitarbeiter zu finden, kann die erfolgreiche Besetzung anspruchsvoller Positionen durchaus ein paar Monate dauern. Und eines ist klar: Die Corona-Krise wird den Fachkräftemangel in diesen Branchen nicht lösen. Sich gerade jetzt um diese Personen zu bemühen, führt zu einer deutlichen Flexibilisierung des Rekrutierungsprozesses und schafft Handlungsspielräume.

Handlungsempfehlung 2: Schärfung Employeer Branding

Unternehmen sollten die aktuelle Situation nutzen und ihr Branding im Hinblick auf Eigenschaften wie bspw. Verlässlichkeit, Innovation, Stärke und Corporate Culture schärfen. Dabei sollte deutlich werden, was die Unterschiede zum Wettbewerb sind und was die (echten) Stärken sind. So viele Veränderungen die Krise für den Arbeitsmarkt mit sich bringt, so viele Chancen bieten sich Unternehmen derzeit auch. Unternehmen müssen diese Gelegenheiten erkennen und als Herausforderungen annehmen, um sich den Erfolg auch in Zukunft zu sichern.

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